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Hallo,
ich hab mal zwei Fragen, was die Lichtstärke von Objektiven betrifft:
Frage 1:
Zwei Objektive:
1) 50 mm, Offenblende F 2.8
2) 50 mm, Offenblende F 5.6
Wenn man beide auf Blende F 8 abblendet und (mit gleicher Belichtungszeit) fotografiert, sind beide Fotos gleich hell?
Frage 2:
Zwei Objektive:
1) 50 mm, Frontlinsendurchmesser 50 mm
2) 50 mm, Frontlinsendurchmesser 80 mm
Wenn man bei beiden auf Offenblende F 5.6 stellt und (mit gleicher Belichtungszeit) fotografiert, sind beide Fotos gleich hell?
Meine These: ja/ja, wie seht ihr das?
LG, Robsen
Edit: Ich spreche nicht nur von Festbrennweitenobjektiven.
@ Didi,
Es gibt oder besser gesagt es gab ein vernünftiges Messgerät von Minolta. Folge mal dem Link und zieh Dir die Anleitung. Ab und zu bekommst Du den Booster noch in der Bucht. Allerdings brauchst Du dann noch einen passenden Belichtungsmesser. Und wenn Du schon so genau arbeiten möchtest, solltest Du den Beli auch kalibrieren lassen. Sollten wir uns irgendwann mal irgendwo treffen, bringe ich Dir das Equipment mit und Du kannst ein paar Tests machen.
http://www.butkus.org/chinon/minolta/minolta_booster_ii/minolta_booster_ii.htm
Gruß, J-D
Hallo Robsen,
Zitat: {color:#0000ff}+Und große Frontlinsendruchmesser werden verwendet, um die Transmission der Linsen auszugleichen?+{color}
{color:#0000ff} +Also kann man sagen, dass Objektive mit großer Frontlinse schlechtere Transmissionswerte, als solche, die kompakter gebaut sind, aber gleiche Offenblende und Brennweite haben? Oder welchen Vorteil haben große Frontlinsen?+{color}
Das hat hier niemand so geschrieben!!!!!
Der Durchmesser der Frontlinse hängt von der Brennweite, der Blende, der Art des Objektivs (Zoom oder Festbrennweite), integriertem Bildstabilisator, Art der Linse(n) (sphärisch/asphärisch), Material der Linse(n), Form der Linse(n), Qualität der Linse(n), Brechungsindex, Abbe`sche Zahl, Anzahl der Linse(n), Art der Linsensysteme (Cooke, Tripplet, Tessar, Anastigmate), und, und, und.........ab.
Sollte Dich das Thema ernsthaft interessieren, empfehle ich Dir folgende Literatur:
Heinz Haferkorn: +Optik+. 4. Auflage, WILEY-VCH Verlag, Weinheim
Miles V. Klein, Thomas E. Furtak: +Optik+, Springer Verlag, Berlin (keine Ahnung, ob es das noch gibt)
Gruß, J-D
{color:#000000} {color}
Achso, okay, ich hatte mich auf Gerhard bezogen und hinein interpretiert, er schrieb:
"und genau deshalb haben die Objektive unterschiedliche Durchmesser - damit der Transmissionswert ausgeglichen wird"
Danke, Robsen
Hallo J-D,
ich habe dieses Gerät nicht mit aufgeführt, da es mit der Aufgabe von Minoltas Kamerasparte auch nur noch ab verkauft wurde und seitdem nicht mehr produziert wird. Sony ist anscheinend der Ansicht, dass es für diese Spitzen-Geräte keinen Markt mehr gibt.
Ich kenne dieses Gerät samt Booster sehr gut, ein Freund von mir hatte es. Obwohl wir uns mal den Spaß gemacht haben beim Kleinbild über den Sucher mal die Belichtung zu messen, haben wir es aber hauptsächlich zur Mattscheibenmessung an einer Sinar eingesetzt. Beim analogem Film Material waren ohnehin Toleranzen drin, die man beim Positiv leicht wieder ausbügel konnte. In der digitalen Fotografie macht man halt eine Belichtungsreihe, wenn man nicht ganz sicher ist, gleiches wäre bei Planfilm für 2.- € pro Blatt schon recht kostspielig gewesen. Den Rest macht man mit der EBV, da ist es dann ohnehin egal ob das eine Objektiv eine 1/3 Blende von dem anderen Objektiv abweicht.
Gruß Didi
@ Didi,
naja, Du hast lediglich nach einem vernünftigen Meßgerät gefragt mit dem Du den Lichtwert durch das Objektiv messen kannst. Die Antwort hast Du bekommen. Warum fängst Du jetzt mit Softwarelösungen an???
Gruß, J-D
Hallo J-D,
Gegenfrage, misst du jedes deine Motive mittels Messgerät und Booster aus? Ich könnte vielleicht auch mittels Mastersix und der Flexsonde versuchen irgendetwas auszumessen, denke aber das Objektivtoleranzen von der Kamera Elektronik schon ausreichend kompensiert werden. Da ich ohnehin nur im RAW Modus fotografiere, komme ich ohnehin nicht an einer Softwarelösung vorbei. Bis jetzt habe ich Minolta - Booster bzw. Gossen - Flex nur zu Kontrastmessung auf der Mattscheibe bei Großbild eingesetzt. Da ich zurzeit nur noch mit DSLR fotografiere, setze ich den Mastersix nur noch als Blitzbelichtungsmesser bei meiner Blitzanlage ein und hier bringt er immer noch einwandfreie Messresultate.
Gruß Didi
@ Didi,
im Mittel- und Großformat messe ich zwangsläufig immer. Im Mokrobereich fast immer, bei Studioaufnahmen die Blitzanlage.
Gruß, J-D
> Robsen fragt:
> Lichtstärke von Offenblende und Frontlinse abhängig?
Die Frage müßte vielleicht lauten: Lichtstärke von Brennweite und Frontlinse abhängig?.
Kann man mit ja beantworten.
Die Lichtstärke der Optik ergibt sich aus der Brennweite geteilt durch den Frontlinsendurchmesser.
Z.B: 200mm Brennweite geteilt durch 50mm Linsendurchmesser ergibt eine Lichtstärke des Objektivs von 1:4.
Also:
Lichtstärke = Brennweite : LinsenØ
Brennweite = Lichtstärke x LinsenØ
LinsenØ = Brennweite : Lichtstärke
Das oben aufgeführte 50mm Objektiv mit LinsenØ von 50mm hätte demnach eine Lichtstärke von 1:1. Solche Objektive gab es meines Wissens nach von Leica und Canon. Auch 1:0,95 war schon mal möglich.
Ein 50mm Objektiv mit 80mm Frontlinse kann es aber nicht geben.
Gruß Jürgen
Jürgen antwortete
>
> Die Lichtstärke der Optik ergibt sich aus der Brennweite geteilt durch den Frontlinsendurchmesser.
Ist es wirklich der Frontlinsendurchmesser? Oder der Durchmesser der kleinsten Verengung (also vermutlich dem Loch in der Blende) im Objektiv? Ansonsten würde das 18-55 mm Kit schon die Rechnung durcheinander bringen:
Gewindedruchmesser: 55mm, also Frontlinsendurchmesser etwa 50mm
Brennweite: 50mm
==> Lichtstärke = 1 ?!
Oder hab ich da jetzt etwas durcheinander geworfen?
LG, Robsen