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Die neue 7R II lässt sich so konfigurieren, dass der mechanische Verschluss stillgelegt wird. Dann ist die Kamera nicht mehr zu hören. Ungewohnt beim Auslösen, aber ideal im Theater oder in klassischen Konzerten.
Aber Achtung: Sobald dort übliche Scheinwerfer mit 50 Hz eingesetzt sind und die Verschlusszeit kürzer als 1/50 s ist, können Streifen im Bild auftreten. Sony schreibt zwar nur von Leuchtstoff-Röhren, aber das passierte mir bei einem Klavierkonzert, wo sicher keine Leuchtstoff-Röhren waren 😉
Die Aufnahmen erfolgten mit 1/200 s, um die Pianistin noch halbwegs scharf zu kriegen.
Für professionellen Einsatz sollte man den geräuschlosen Verschluss also nicht einsetzen, da die Streifen sehr stören können. Speziell beim ersten Bild.
Verschlusszeiten länger als 1/50 s sind im Theater oder Konzert illusorisch - nicht nur mit Tele-Objektiven.
So richtig weiss ich nun nicht, wo man den nicht hörbaren Verschluss nun einsetzten könnte. Bei Hochzeiten sicher erst recht nicht 😉
Hi GJWGJW,
Danke für deinen Erfahrungsbericht. Das ist sehr interessant.
Weisst du zufällig ob es sich vielleicht um eine LED Beleutung handelte? Da tritt auch gern das 50Hz Flackern auf.
VG René
Hallo, diese Problematik ist aber unabhängig vom geräuchlosen Auslösen oder der Kameramarke. Ist halt Physik und hängt nur mit der Synkronisation zwischen Leutquellenherzzahl und Verschlusszeit zusammen. Bei der Kamera kannst du unbedenklich die ISO hoch jagen um auf entsprechende Verschlusszeit zu kommen. Lg jens
@Rene
Es war ein Konzertsaal mit üblicher Beleuchtung. Kein Neon, wovor Sony warnt, sondern wahrscheinlich Glühlampen oder vielleicht gemischt mit Quecksilber-Dampf.
Übrigens werden LED mit Gleichstrom betrieben und da tritt kein Flackern auf.
Interessant, dass das Sony-Manual nur vor Leuchtstoff-Röhren warnte und auch der Support antwortete, dass man bei Leuchtstoff-Lampen den geräuschlosen Verschluss nicht benutzen soll. Man soll da den mechanischen nehmen.
Ich weiss zwar nicht, was eine "Leuchtquellenherzzahl" sein soll, aber Glühlampen emittieren konstantes Licht auch bei 50 Hertz. Da muss also nichts synchronisiert werden.
Wenn ich - wie Du schreibst "die ISO hoch jagen" würde, käme ich auf schnellere Verschlusszeiten. Gerade das gibt jedoch die monierten Streifen.
Wenn das Ganze einfach Physik ist: Wie synchronisiere ich dann, oder welche Verschlusszeit soll ich Deiner Meinung nach bei einem klassischen Konzert mit der üblichen Beleuchtung nehmen, wenn ich die geräuschlose Variante benötige?
Hallo, da gibt es keine Standardeinstellung da viele Lampen unterschiedliche Herzzahlen haben, ist so als ob du ein TV Bildschirm abfotografierst, auch der hat eine Bildwiederholfrequenz. Also mein Tip, ISO Auto, Kamera in s-modus und dann solange die Zeiten verschieben Bis es passt. Als Faustregel für verwacklungsfreie Freihandfotos Brennweite in mm als Nennner im Bruch, z.B. 100mm Brennweite = 1/100 Sekunde, diese Belichtungszeit sollte nicht überschritten werden, wobei ein Verwacklungsschutz noch eine deutliche Reserve schafft. Lg jens
Hi nochmal,
Schaltnetzteile für LED Lampen werden nie zu 100 % geglättet, das sich in dem Fall Kosten und Nutzen nicht rechnen und weil die Zündspannung und die maximale Betriebsspannung einer LED sehr, sehr eng aneinander liegen, gibt es auch das Flackern der Netzfrequenz von 50 Hz. Schließlich werden sie ja nicht von nem Akku oder einer Batterie gespeist.
Viele Grüße, René
@Rene .:
LEDs haben - im Gegensatz zu Metalldampf-Lampen, Leuchtstoff-Röhren etc. - keine Zündspannung. Sie werden ausschliesslich mit Gleichstrom betrieben. Nicht die Spannung, sondern der Strom wird stabilisiert.
Für die Grundlagen hat ein gewisser Albert Einstein den Nobel-Preis bekommen (und nicht für seine Theorien;-)
Normale Netzteile mit Zweiwege-Gleichrichtung können gut gesiebt werden, sodass von der Frequenz 100 Hz kaum mehr etwas übrig bleibt. Bei Schaltnetzteilen mit ihrer höheren Frequenz ist es noch deutlich einfacher und günstiger. Ein Flackern bei LEDs ist kaum mehr mess- und sicher unsichtbar.
Einzelne LEDs haben jedoch ein viel schmaleres Lichtspektrum als Glühbirnen oder Tageslicht. Oft ist der Hauptanteil blau, der über ein gelbes Filter tageslichtähnlich gemacht wird. DEswegen gelten LEDs als kalt und unnatürlich.
Gute LED-Beleuchtung wird mit einer Kombination aus LEDs in R,G,B erreicht. Bei richtiger Ansteuerung lässt sich deren Licht vom Aussehen her im Bereich von Tages- bis Glühlampen-Licht variieren. Das geht mit Netzstrom, aber auch mit Akkus oder Batterien. In beiden Fällen flackert nichts. Das lässt sich einfach nachmessen.
@Ambos:
Nun wird es wirr, den Lampen haben generell keine "Herzzahlen".
Glühlampen können mit Gleichstrom, aber auch Wechselstrom unterschiedlicher Frequenz betrieben werden. Durch die Trägheit ihres Glühfadens tritt nicht mal bei der Netzfrequenz ein Flackern auf. Leuchtstoff-Röhren und verschiedene Speziallampen werden zwar mit den üblichen 50 Hz (USA : 60 Hz) betrieben und flackern dann mit 100 Hz.
In der Praxis ist ausprobieren nicht sinnvoll, da auf dem kleinen Bildschirm die Streifen nur bei Vergrösserung sichtbar wird. Dazu ist keine Zeit, weil das Licht erst hochgefahren wird, wenn der Dirigent die Szene betritt, und da muss schon fotografiert werden. Aber das ist ja auch nicht nötig, wenn - laut Sony - keine störenden Streifen beim mechanischen Verschluss auftreten.
Nicht sinnvoll ist die Angabe der Faustregel für verwacklungsfreie Freihand-Aufnahmen. Denn danach müsste ich mit dem 50 - 200 mm Tele im Bereich von 1/50 bis 1/200 s belichten. Sony gab aber an, dass die Belichtungszeit in dem Fall LÄNGER als 1/50 s sein muss.
Dann hat ja die 7R II einen Stabilisator, der bis ca, Faktor 4 ausgleicht. Danach müssten 1/15s - 1/50 s genügen.
Auch sonst ist die Regel nicht zielführend. Im Konzert ist viel Bewegung und da reicht 1/50 s nicht annähernd.
Also doch nur mit Schlitzverschluss arbeiten und den Geräuschlos-Modus als nicht nutzbaren Gag ansehen?
hallo, du hast jetzt viel theoretische Angaben aufgeführt, sowohl was Kamera als auch Leuchtquellen angeht. Aber die Praxis zeigt ja das du so nicht zum entsprechenden Ergebnissen kommst. Kameras sind keine Wunderwaffen deshalb muss man halt bestimmte fotografische Regeln beachten. Ich habe ja selbst die a7s und man kann ganz gut am Display beurteilen ob es passt oder nicht. Daher immer individuell testen. Bei einem normalen Set testet man ja auch alles durch beim einrichten und verlässt sich nicht blind auf die Technik. Das ist Fotografie 😉 lg jens